Ende Oktober habe ich diesen kleinen Comic auf FB geteilt, mit folgendem G’satzl darunter:
for those who think “correct size” in whippets is something that must be regulated in any possible way and “over- or undersize” is a shame for the breeder or owner… it is not!
sometimes it’s expected, sometimes it’s just happening, like in humans
(besides the fact that height is a multifactorial trait, which makes the whole thing much more complicated )
Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, trotzdem kümmern sich viele lieber um Übergröße als um gesundheitliche Belange. Ist ja auch irgendwie unangenehm, bisschen wie Vorsorgeuntersuchungen beim Menschen, besser mal schnell die Augen fest zumachen.
Nur: Was nutzt es dem Hund, korrekt im Maß zu stehen, wenn er dafür bereits in jüngeren Jahren (und für mich ist ein 8 Jahre alter Whippet auch noch nicht alt!) Einbußen in seiner Lebensqualität hinnehmen muss, weil er an einem “Herzfehler” leidet? Oder ihn der Besitzer bereits im Alter von 9 oder 10 Jahren verliert? Und nein, das ist nicht soo selten. Allerdings ist die Schulterhöhe des Hundes offensichtlicher als die Herzgesundheit und wie bei Kryptorchismus & Co. wird gerne bagatellisiert.
Schön wäre es, wenn man eine Datenbank hätte, wie die Finnen: Koiranet
Dann tut es auch nicht mehr so weh, ehrlich und offen zu sein, weil alle offen sein müssten
Aber Übergröße, das ist der Dauerbrenner in der Whippetszene, zum Teil werden Besitzer und Züchter richtiggehend gemobbt, Hunde zu Objekten degradiert und es geht echt unschön zu, hauptsächlich im Windhundesport. Im Ausstellungsbereich ist es nicht ganz so die Schulterhöhe, da sind es dann andere Merkmale und Feinheiten und es geht (offen oder hinter den Fassaden) nicht freundlicher zu.
Warum? Das werde ich wohl nie verstehen! Ich habe es mal versucht, habe mich dem Druck ausgesetzt und ganz schnell wieder das Weite gesucht.
Vermutlich geht es um Titel und anderen Blödsinn, um die Möglichkeit, sich in einem kleinen, sehr abgegrenzten Lebensraum, in der “Whippetwelt”, zu profilieren und zu platzieren, weil da draußen in der Welt kein Platz für einen ist. Der Hund muss dann für den Menschen perfekt sein, so wie manchmal Kinder für die Eltern perfekt sein sollen.
Ich finde das unfair dem Hund gegenüber, weil er so viel mehr zu geben hat.
Es gab und wird immer Abweichungen geben (in allen angesprochenen Bereichen), erst recht dort, wo auf “genetische Vielfalt” Wert gelegt wird, in der Hoffnung, dass damit Gesundheit einhergeht.
“Die Natur” funktioniert so. “Die Natur” liebt Vielfalt und wer versucht, sie in eine Form zu pressen, der wird früher oder später (und in der Hundezucht leider oft zu spät, dann aber mit voller Härte) mit den Konsequenzen rechnen müssen.
Ein Kommentar zum Comic lautete übrigens: Krieg das mal in die Köpfe (Anm.: der Leute) rein.
Tja, ich weiß auch nicht, warum das so schwierig ist? “Trust me, I’m a Biologist.”, so hieß die Gruppe, aus der dieser Comic geteilt wurde – “Vertrau mir, ich bin Biologe.”
